Häufig gestellte Fragen

Warum schmeckt Leitungswasser manchmal nach Chlor?

 

Trinkwasser muss vor Mikroorganismen und Verschmutzungen geschützt werden, die mit dem Wasser durch den Transport in den Rohrleitungen in Berührung kommen. Größtenteils wird für diese Desinfektion Chlor verwendet, da Chlor sehr wirksam desinfiziert. Die Menge an Chlor im Wasser ist abhängig von der zu behandelnden Wassermenge, der Menge der Verschmutzungen und der Aufenthaltsdauer des Wassers in den Rohrleitungen.

Wenn das Leitungswasser nach Chlor schmeckt, bedeutet dies jedoch keine Gefahr für den Menschen, da die verwendeten Chlormengen keine Bedrohung der Gesundheit darstellen.

Das Trinkwasser in Brachbach muss im Normalfall nicht gegen Mikrorganismen besonders geschützt werden, da bereits das Rohwasser aus den Gewinnungstollen die biologischen Anforderungen der Trinkwasserverordnung erfüllt.
Die Clorung geschieht z.B. nach der Reinigung der Hochbehälter, nach größeren Arbeiten am Versorgungsnetz und auch nach stärkeren Niederschlägen.
Sollten bei den regelmäßigen Wasseruntersuchungen ebenfalls eine den zulässigen Grenzwert überschreitende Keimbelastung festgestellt werden, ist eine Desinfektion zwingend erforderlich.

 

Was bedeutet der pH-Wert?

 

Der pH-Wert beschreibt den Gehalt der Wasserstoffionen des Wassers. Er wird als Maßeinheit genutzt um festzustellen, ob eine Flüssigkeit sauer oder alkalisch reagiert.

 

Ist der pH-Wert kleiner als 7, so ist die Lösung sauer.
Ist der pH-Wert genau 7, so ist die Lösung neutral.
Ist der pH-Wert größer als 7, so ist die Lösung alkalisch (basisch).


Der pH-Wert für unser Wasser liegt zwischen 8 und 9 und ist somit leicht basisch, dies gilt für beide Zonen. Die Grenzwerte lt. Trinkwasserverordnung betragen 6,5 bis 9,5.

 

 

Was bedeutet die Wasserhärte?

 

Der Härtebereich des Wassers wird durch den Gehalt der Calcium- und Magnesium-Verbindungen im Wasser bestimmt. Wie viele dieser Verbindungen vorkommen, hat meist mit der Herkunft des Wassers zu tun.


Grundsätzlich gilt: Je weicher das Wasser, desto weniger Waschmittel ist nötig. Daher sollten Wasch- und Spülmaschinen immer auf die vorhandene Wasserhärte eingestellt werden. Empfohlen wird auch, die Dosierung der Wasch- und Reinigungsmittel der Wasserhärte anzupassen.


Unser Wasser in beiden Zonen liegt im Härtebereich 1 = weich mit ca. 1,0 Millimol Calciumkarbonat je Liter.

 

 

Ist unser Trinkwasser mit Nitrat belastet?

 

Immer wieder hört man von zu hohen Nitratbelastungen im Trinkwasser.

Fast alle Pflanzen und somit auch unsere Nutzpflanzen benötigen für ihr Wachstum

Nitrate, welche in der Landwirtschaft durch biologischen und mineralischen

Dünger auf die Felder gebracht werden. Durch intensive Düngung werden nicht

die gesamte Nitrate von den Pflanzen aufgenommen und gelangen wegen ihrer

guten Löslichkeit ins Grund- und Oberflächenwasser.

In Gegenden mit einer intensiven Landwirtschaft stellt dies bei der Gewinnung

von Trinkwasser häufig ein Problem dar.

Eine zu hohe Aufnahme von Nitrat, nicht nur durch belastetes Wasser, sondern

auch durch Fleischerzeugnisse sowie Obst und Gemüse kann zu gesundheitlichen

Schäden, besonders bei Säuglingen, führen.

Wegen dieser negativen Einflüsse hat der Gesetzgeber einen Grenzwert von

50 Milligramm Nitrat pro Liter festgelegt (Für Säuglinge 10 mg/l).

Da wir in Brachbach unser Wasser nur aus dem bewaldeten Höhwald gewinnen,

haben wir kein Problem mit Nitrat. Die bei den regelmäßig durchgeführten

Trinkwasseruntersuchungen liegt der festgestellte Nitratgehalt immer unter

5 Milligramm pro Liter, so dass auch für Säuglinge keine Gefahr besteht.